Hamburg, 07. Oktober 2024 – Die EU-geförderte Kampagne „Eine Woche ohne Fleisch“ startet heute erstmals in Deutschland. In dieser Woche, vom 7. bis 13. Oktober, sind Menschen im ganzen Land eingeladen, fleischfreie Gerichte auszuprobieren – eine Aktion, die der Gesundheit und dem Klimaschutz zugutekommen soll.
Die Aktionswoche hält zahlreiche kulinarische Erlebnisse sowohl online als auch vor Ort bereit. So tourt beispielsweise der kampagneneigene Foodtruck durch sieben deutsche Städte, um den Menschen köstliches vegetarisches Streetfood und den Spaß an einer nachhaltigen Ernährung näherzubringen. Der Foodtruck macht sowohl an öffentlichen Plätzen als auch an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen Station.
Laut dem aktuellen Ernährungsreport 2024 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt sich ein klarer Trend: Immer mehr Deutsche reduzieren ihren Fleischkonsum bewusst. So geben 41 % der Befragten an, sich flexitarisch zu ernähren. Zudem kaufen inzwischen 39 % der Menschen regelmäßig vegetarische oder vegane Alternativen zu tierischen Produkten, im Vergleich zu nur 29 % im Jahr 2020.
In seiner Rede zur Vorstellung des Berichts betonte Bundesminister Cem Özdemir, es dürfe keinen Kulturkampf ums Essen geben und politische Kampagnen, die vorgeben, was richtig oder falsch ist, seien der falsche Weg. „Die Bürger wollten echte Wahlfreiheit, Transparenz und gute Qualität“. „Und genau hier setzt die Kampagne ‚Eine Woche ohne Fleisch‘ an“, erklärt die Initiatorin Isabel Boerdam: „Wir möchten die Menschen dazu ermutigen, neue kulinarische Erlebnisse zu entdecken und zu sehen, wie lecker, einfach und vielfältig pflanzliche Gerichte sein können. Schritt für Schritt schaffen wir gemeinsam eine bessere Zukunft für unsere Kinder und deren Kinder.“
Unterstützt wird die Kampagne von renommierten Unternehmen, die alle vom Potenzial einer flexitarischen Ernährungsweise überzeugt sind. In Deutschland startet die Kampagne mit apetito, Bonduelle, iglo, ME-AT und Vivera. Jeder dieser Partner führt selbst während „Eine Woche ohne Fleisch“ aufmerksamkeitsstarke Aktionen durch, um möglichst viele Menschen zu begeistern.
Die Teilnahme an der Aktionswoche ist denkbar einfach: Interessierte können sich auf der offiziellen Website der Kampagne unter www.wocheohnefleisch.de anmelden. Dort finden sie kreative Rezepte und einen inspirierenden Newsletter. Auf dem Instagram-Account der Kampagne (https://www.instagram.com/wocheohnefleisch) werden kurzfristig die genauen Zeiten und Orte bekannt gegeben, an denen der Foodtruck haltmacht, um die Menschen mit Informationen und leckeren vegetarischen Gerichten zu versorgen.
„Wir möchten unsere Kunden mit Informationen, Unterstützung und wirklich köstlichen pflanzlichen Alternativgerichten dazu inspirieren, ihren Fleischkonsum zu reduzieren. Unsere umfassende CO2-Bilanz zeigt deutlich, dass der Fleischkonsum etwa 40 Prozent der durch die Lebensmittelproduktion verursachten CO2-Emissionen ausmacht. Mit unserer eigenen Kampagne ‚Grüner denken‘, ergänzt durch die Aktionswoche ‚Eine Woche ohne Fleisch‘, wollen wir ein Umdenken anstoßen und zeigen, dass jeder einen Beitrag leisten kann.”
„Wir freuen uns sehr, die „Woche ohne Fleisch“ als einer der Hauptsponsoren zu unterstützen. Bei Bonduelle setzen wir uns leidenschaftlich dafür ein, die kulinarische Vielfalt pflanzlicher Ernährung den Verbrauchern näherzubringen. Die steigende Nachfrage zeigt, dass immer mehr Menschen ihre Ernährungsgewohnheiten überdenken und pflanzliche Produkte in ihren Alltag integrieren wollen. Unser Ziel bei Bonduelle ist es, durch Innovationen unser Angebot ständig weiterzuentwickeln und den Konsumenten so noch mehr Abwechslung auf den Teller zu bringen. „Eine Woche ohne Fleisch“ bietet eine tolle Gelegenheit, die Vielfalt und den Genuss vegetarischer und veganer Gerichte zu entdecken, und wir sind stolz darauf, einen Beitrag dazu zu leisten.“
„Wir bei iglo wollen den Menschen Lust auf einen Planetary Health Lifestyle machen und – ohne Verzichtsdebatten – Freude am flexitarischen Essen vermitteln. Wer pflanzliche Produkte ausprobiert, soll inspiriert werden und kulinarische Ess-Abenteuer erleben, die überzeugen. Gemeinsam tragen wir so alle zu einer Ernährung bei, die gut für die eigene Gesundheit sowie das Klima ist und den Ernährungsalltag mit neu entdeckten Angeboten bereichert.“
„Wir wollen eine nachhaltige Lösung für die wachsende Nachfrage nach (alternativem) Eiweiß anbieten und daran mitwirken, den Umstieg für die Verbraucher zu erleichtern.”
„Unser Ziel ist es, bewussten Konsumenten den Übergang zu pflanzlichen Alternativen zu erleichtern. Dafür stellen wir Produkte zu verbraucherfreundlichen Preisen bereit, die sowohl in Geschmack als auch in Konsistenz dem Fleisch sehr ähnlich sind.”
Die erste Ausgabe der „WEEK ZONDER VLEES“ fand in den Niederlanden im März 2018 statt und ist seitdem zu einer jährlichen Aktionswoche in den Niederlanden geworden. Die Kampagne ist eine Initiative von Isabel Boerdam, bekannt für ihren Blog De Hippe Vegetariër und die Kochbücher De Vegabijbel und De Vega Atlas. Die Nationale Woche ohne Fleisch ist eine Stiftung und hat den offiziellen Status einer gemeinnützigen Organisation (ANBI, Algemeen nut beogende Instelling). Dank des Horizon Action Grant aus dem Förderprogramm Horizon Europe kann die Kampagne seit 2023 in mehreren europäischen Ländern als Teil des LIKE-A-PRO-Projekts durchgeführt werden, um auch den Bewohner*innen anderer europäischer Länder zu zeigen, wie lecker und einfach es ist, eine Woche lang weniger Fleisch zu essen. Belgien führte die Kampagne im Oktober 2023 ein, Deutschland und Dänemark starten 2024. Jedes weitere Jahr bis 2026 werden ein oder zwei weitere europäische Länder hinzukommen.
Von der Europäischen Union finanziert im Rahmen des LIKE-A-PRO-Projekts. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union, LIKE-A-PRO, des Horizon Action Grant oder von Innovarum wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörden können dafür verantwortlich gemacht werden.